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Donnerstag, 14. März 2013

Ausrüstung - Kappzaum

Diese Artikelserie ist der Ausrüstung der Pferde gewidmet. Aus der fast unüberschaubaren Vielzahl von Produkten das passende auszuwählen, ist nicht immer leicht und ziemlich schnell sammelt sich ein eigener kleiner Reitsportausstatter im Keller an. So geht es jedenfalls mir. Ich verfüge mittlerweile über viermal so viel Gebisse wie Pferde : )
Wer möchte, kann sich hier meine Erfahrungen mit einzelnen Produkten durchlesen, meine Favoriten kennenlernen und vielleicht so einige Ausrüstungsleichen vermeiden... Viel Spaß!

  

1. Der Kappzaum



Der Kappzaum ist für meine Arbeit mittlerweile unentbehrlich geworden. Aus der Fülle von Modellen haben sich meiner Ansicht nach diese zwei als besonders sinnvoll erwiesen.

Zum  gymnastizierenden Longieren verwende ich einen Kappzaum mit deutlich gepolstertem Naseneisen. Nach diversen Versuchen mit verschiedenen Modellen empfand ich meine Einwirkung damit am präzisenten und meine Pferde reagieren sehr schön darauf.
Besonders wer in der feinen Hilfengebung beim Longieren noch nicht sehr geübt ist, sollte ein weich gepolstertes Modell wählen, auch wenn es klobiger und schwerer erscheint als spanische oder französische Modelle.

Für die Arbeit mit Patienten benutze ich einen Kappzaum, der einen schlichten Ledernasenriemen ohne Eisen oder Kette hat. Zum Longieren oder für die Handarbeit ist mir die Einwirkung zu schwammig, aber für die Therapie ist er gerade richtig. Ich ziehe einen weichen Kappzaum dem Halfter jederzeit vor. Erstens sitzt er sicherer, und ich kann flexibler zwischen nahem Führen und Longieren oder Führen auf Entfernung wechseln, ohne dass er verrutscht. Zweitens kann ich Zügel einschnallen, wenn ein Kind soweit ist, kurze Strecken frei zu reiten. Die Wirkung auf die Nase ist so mild, dass ich bestimmten Kindern diesen Zugewinn an Selbstständigkeit zugestehen kann, ohne um das Maul meines Pferdes zu fürchten, wie es bei einem Gebiss der Fall wäre.

Wichtig beim Kappzaum ist die korrekte Verschnallung. Da er recht fest verschnallt wird, muss er an der richtigen Stelle sitzen. Dazu sollte der Nasenriemen ca 2 cm unter dem Jochbein liegen.  Wenn er tiefer verschnallt ist, drückt er auf die Nasentrompete und behindert die Atmung. Zu hoch drückt er auf das Jochbein.


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